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Houseboat I
Houseboat II
The Wave

USA  West by Northwest 2004

03.07.2004 Sa 

„Hohe Wellen“

 Die NEla on boardacht war kurz aber angenehm. Doch viel besser wenn man losfahren kann, wann es einem gefällt. Das tun wir dann auch, aber nicht ohne uns von unseren Nachbarn noch gebührend zu verabschieden. Die helfen uns dann gleich noch in See zu stechen. SO ab geht’s nach Norden nächster Stop Dangling Rope Marina auftanken. Die EINfahrt in die Marina gelingt und auch das Andockmanöver ist nicht zu beanstanden. Was wir tanken ist ein reiner Witz. Wir sind mehr als 50 Meilen auf dem See gefahren und haben gerade mal 30 Gallonen verbraucht. Also kann man mit dem Gerücht von 14 Gallonen / Stunde aufräumen. Wüsste und konnte mir auch vorweg nicht vorstellen, dass man mit zwei 60 PS Motoren so viel Sprit vedudelt. Sonst hat Dangling Rope nen Shop und ne Punpstation. Beides brauchen wir im Moment nicht. Wir wollen weiter bis zur Rainbow Bridge. Da fahren wir auch flott hin, was die Motoren und das Boot halt so hergeben. Kurz vor der Einfahrt kommt uns das Ausflugsboot entgegen. Puhh, wenn der uns in der Schlucht erwischt hätte, hätte er uns wohl versenkt, so hohe Wellen macht das Ding.  JetNicole on boardzt schauen wir mal um die Ecke. Na ja nicht allzu breit aber schaun wer mal. Die Kurven sind fahrbar, aber die Idioten mit Ihren Powerbooten denken nicht mal dran abzubremsen, wenn sie einen passieren. Die Wellen auszukontern erweist sich als echtes Problem und es schaukelt ganz heftig. Das machen wir ein paar Kurven lang und die Docks sind immer noch nicht in Sicht. Eine weitere enge Engstelle lässt uns diese kritisch beäugen. Gegen die Felsen gescheludert zu werden ist keine Alternative oder? Und wenn in dr Kurve einer kommt. Ein Powerboot als Gallionsfigur macht sich zwar gut, aber kostet wieder Zeit und Nerven. Also lassen wirs lieber und drehen um. Wir fahren den Lake wieder hinab. Mit laufender Seewasserpumpe. Überhaupt, nett, dass man nach dem Baden mit dem Wasser duscht in dem man grade gebadet hat. Macht das Sinn? Nu ja egal. U 23 dümpelt wieder nach Süden bis iGunsight Butten die Padre Bay und nach einem kurzen Abstecker in die Last Chance Bay. Die Gooseneck Klippe schaut auch ganz anders aus als auf den Karten. Land nicht als Land in Sicht, das ist nichts für echte Seeleute. Immerhin finden wir doch noch den Seeweg nach Indien, äh zur Gunsight Butte bzw. darunter und ankern diesmal proffessionell mit 4 Ankern. Brücke ausfahren. Das Boot steht. Holger und Ela nehmen noch ein kurzes Kaltbad und kommen Gänsehäutig wieder raus. Peter meint er hat genug Seewasser geschluckt und verzichtet. Also gut, jetzt den Grill anschmeissen. Gas hoch und die Steaks und die Kartoffeln draufgeschmissen. Hach das schmeckt Abendessen unter der Gunsight Butte. Schnell noch ne Runde gezockt als Vorbereitung auf Las Vegas, danach paar vorwitzige Fliegen gekillt und der Tag endet .......

Spruch des Tages: „Lieber knöcheltief im Morast stecken, als das Boot auf einen Felsen setzen“ (alte Seefahrerweisheit . Vermutlich datiert auf 02.07.2004 ) Moorbäder sind sehr gesund, woanders muss man dafür bezahlen – grien ;-) ;-)

Hotel: U 23 (enge Kojen.....)

Meilen: 45 (Wasser)

 

04.07.2004 Independence Day

„God Bless America“ (vor sich selbst?)Lake Powell @night

Oh say can´t you see...... (Amerikanische Nationalhymne)

Heute ist der grosse Tag. Nationalfeiertag. Alle Boote haben sich herausgeputzt und Fähnchen gehisst. Wir erwarten grossen Verkehr auf dem Lake, da jedes schwimmfähige Boot auf den Lake gehen wird. Nach einer ausgiebiegen Hausboot/ Butte Fotosession setzen wir den Kessel wieder unter Dampf und jagen mit Höchstgeschwindigkeit auf den Channel zu. Dort ist zwar weniger Verkehr aber dafür hohe Wellen. Wer hat denn die bestellt? Schaukelnd und will den wahnsinnigen Bootsfahrern ausweichend kämpfen wir uns voran. Dabei überholen wir sogar noch ein paar andere Hausboote und kommen uns vor wie Michael Schuhmacher. Cool. Noch durch die Narrows hindurch, dann hat die Schaukelei ein Ende. Seekrank ist trotzdem keiner geworden, obwohl Nicole verdächtig blass um die Nase aussieht. Zurück in der Wahweap Bay bestaunen wir noch einmal den See, oder vielmehr wie viel davon fehlt. Die Amerikaner sind aber alle der Meinung, dass der See für immer da sein wird. Das hat Trix uns erzählt. Aber wahrscheinlich würden wir das auch sagen wenn wir seit 18 Jahren hierher kommen würden. Was machen die alle wenn der See Geschichte ist? Egel wir schippern der Bootsabgabe entgegen. Erst zum Fuel Dock. DoHouseboat Interiorrt legt Peter ordentlich an und wir betanken die Kiste ein letztes Mal bzw. lassen betanken, die Regularien sind streng. 33 Gallonen, also noch mal nicht der Rede wert. Zum unloading Dock schippert uns der Tankwart. Besser ist da, nebenan hat einer etwas heftiger angelegt, wahrscheinlich schon ein Dutzend Biere zum 4. July intus. Ein polnischer Entlader fertigt uns ab und bringt die Koffer bis zum Wagen, den wir sogar recht schnell wiedergefunden haben. Letztes Auschecken in der Boat Rental Station und ab ins Days Inn ----- Duschen, wahrscheinlich wieder mit Seewasser. Aber es tut trotzdem unendlich wohl. Danach einkaufen bei Bashas. Unsere Vorräte sind recht aufgebraucht. Dort geht’s ziemlich rund. Die halbe Navajo Nation überrennt den Markt und kauft letzte ingredienzien fürs heutige Barbecue. Wir gehen lieber zu Dennys. Neben uns lagert sich eine Horde Zen Mönche an, die Teile Ihres Essens selbst mitbringen, dann aber doch Steak und Bier zusprechen. Tja Jungs der Weg zum 23. Himmel ist damit wohl zu, aber lassts euch trotzdem schmecken. Wir essen konservativ und fahren danach ein Stückchen die Strasse hinauf um auf das Feuerwerk zu warten. Das beginnt auch pünktlich um 9 am Golfplatz. Der Damm wird dieses Jahr noch nicht gesprengt. Raketen fliegen gen Himmel und malen bunte Bilder, was durch die Einheimischen mit Gehupe, Ah´s , Oh´s und Awesomes begleitet wird. Nach einer haleb Stunde ist das Spektakel vorbei und sogar für reibungslosen Verkehrsabfluss ist gesorgt. Also im Hotel noch ein paar Biere gekippt und nichts als Baseball im Fernsehen. Nachdem auch  noch Griechenland die EM gewonnen hat (oh graus), gehen bei uns die Lichter aus.

Spruch des Tages: „Sind die denn alle betrunken“ (Holger zu den Powerbootfahren im Channel, als die knapp an uns vorbeirauschen und uns heftig ins schwanken bringen) Wir meinen es ist 4th of  July und sie sind betrunken.

Hotel: Days Inn & Suites (echte Betten!)

Meilen: 19 (Wasser) 21,2 Land

 Das war also unsere Hauboot experience. Eine feine Sache so ein Hausboot, aber man sollte so einige Grundlegende Dinge beachten.

 Daher hier die 10 goldenen Regeln für Hausbooler:

 

  1. Es muss ein erfahrener Käpt´n an Bord sein, wir empfehlen Käpt´n Morgan (73 %). Dann klappts auch mit dem Anlegen.
     
  2.  Reichlich Getränke mit sich führen, Wasser macht durstig. Es empfehlen sich klassische Weine oder das ortsübliche Bier in ausreichenden Mengen. Anhaltsgrösse: 15 Dosen / Person /Tag
     
  3. Plastikgeschirr, das zerbricht nicht, wenn das Hausboot gerade von einer Welle umgespült wird.
     
  4. Die Lavasteine im (GAS)Grill sind keine Kohlen, bitte auch kein Benzin aus dem Tank drübergiessen
     
  5. Jede Menge Toilettenpapier mitbringen, der nächste Mieter wird dankbar sein.
     
  6. Hausboote haben keinen Rückspiegel, also mindestens 2 qualifizierte Beifahrer engagieren, die nach hinten Ausschau halten.
     
  7. Personen über 1,90 Meter Länge sollten eine Säge mitnehmen und ein Loch in die Bordwand sägen, die Betten sind etwas bescheiden. Ansonsten empfehlen wir schlafen im freien, eingewickelt in Moskitonetze.....
     
  8. Felsen sind härter als Hausboote, Schlamm ist weicher, wer es also auf direkten Kontakt mit dem Canyon anlegt, dem empfehlen wir Schlamm (z.B. Rock Creek Bay North end)
     
  9. Hausboote haben keinen Keller, wer hinunter will sollte einen Taucheranzug tragen.
     
  10. Es gibt keinen Mc Donald auf dem Lake Powell

 Alles in allem hat uns unser Ausflug aber sehr gut gefallen. Zur Nachahmung empfohlen und nachdem wir auch noch ein grösseres Boot zum Preis vom kleinen bekommen haben, war das eine sehr schöne Sache.